Safe Forests
Innovative Technologien zur Erhöhung der Arbeitssicherheit, Verbesserung der Ergonomie und Vermeidung von Gefahrensituationen bei der Holzernte.
Aufgrund der Steilheit des Geländes und der zumeist klein strukturierten Besitzverhältnisse in Österreich ist eine Mechanisierung oder Automatisierung von forstlichen Arbeiten nur teilweise möglich. Laut Holzeinschlagsmeldung 2020 erfolgt bei etwa 17 Mio. Efm, rund 80% des Gesamteinschlages, zumindest die Fällung mit der Motorsäge. Diese Tätigkeit ist sehr gefährlich und es kommt immer wieder zu schweren Unfällen, im Jahr 2020 ereigneten sich 1170 Forstunfälle mit 23 tödlichen Unfallfolgen.
Der Klimawandel und die damit einhergehenden Extremwetterereignisse, wie etwa Starkregen, Windwürfe, Eisanhang, Schneebruch und Borkenkäferkalamitäten erhöhen das Risiko bei der Holzernte. Die Unfallhäufigkeit und -schwere ist bei diesen Arbeiten höher als bei der regulären Holzernte.
Im Rahmen dieses Projektes wird versucht, unmittelbar bestehende oder durch extreme physische Beanspruchung bedingte Unfallgefahren bei verschiedenen Holzerntetechniken im Zuge mehrerer Teilprojekte unter Einsatz innovativer Technologien zu mindern bzw. gänzlich zu beseitigen.
Das Gesamtprojektziel ist es den Fokus auf den Arbeitnehmerschutz zu legen, dem im Zuge der Optimierung der Holzbereitstellung meist geringe Beachtung beigemessen wird. Die österreichischen Wälder befinden sich zum rund 80 % in privatem Besitz und etwa 50 % des privaten Waldes wird als Kleinwald bewirtschaftet. Waldarbeiter von Forstbetrieben und Forstunternehmern sowie kleinbäuerliche Waldbesitzer leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Leitfunktionen des Waldes. Bezüglich des zeitlichen Aufwands für Aufforstungs-, Pflege- und Erntearbeiten sind Waldbesitzer mit zunehmender Auswirkung des Klimawandels mehr gefordert denn je.