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Forstunternehmen aus ganz Österreich zu Gast am Waldcampus

Vertreter zahlreicher Forstunternehmen folgten am 22. März der Einladung zum 2. Forstunternehmertag am Waldcampus Traunkirchen. Referenten, Maschinenvorführungen und eine Spiralkeil-Verlosung rundeten den Tag fachlich ab. Die Vortragsfolien sind unter www.zöfu.at abrufbar.

Die Wirtschaftskammer Oberösterreich hat in Kooperation mit dem Gütesiegel ZÖFU (Zertifiziertes Österreichisches Forstunternehmen) den zweiten Forstunternehmertag am Waldcampus Traunkirchen veranstaltet. Schwerpunkt wurde auf rechtliche Fragen bei der Holzernte, sowie die Gefahren bei der Laubholzernte gelegt. Christian Fuchs, Fachgruppenobmann der gewerblichen Dienstleister, wies auf die Bedeutung der Forstunternehmen für Wirtschaftsleistung im ländlichen Raum hin. Michael Eder, Berufsgruppensprecher der oberösterreichischen Forstunternehmen, skizzierte das Beschäftigungsfeld von der Pflanzung bis hin zum Transport zum Sägewerk. Florian Hader, Leiter der FAST Traunkirchen, stellte die forstliche Ausbildungsstätte und deren Weiterentwicklungsangebote vor. Peter Konrad, Bundesvorsitzender der Forstunternehmer, verwies auf die hohen Unfallzahlen und betonte die Wichtigkeit einer guten Ausbildung.

Gerhard Putz referierte aus dem Paragraphen-Wald und verwies auf die Einhaltung der Forstlichen Kennzeichnungsverordnung bei der Waldarbeit. Konkrete Strafrahmen für ausgewählte Forstunfälle mit Personen- oder Sachschaden rundeten den Rechtsvortrag ab.

Markus Putz stellte die AUVA, sowie aktuelle Unfallzahlen bei gewerblichen Forstunternehmen vor. Tödliche Forstunfälle seien vor allem in den Frühlings- und Herbstmonaten besonders hoch. Die Anzahl an tödlichen Unfällen im Jahr 2021 verteilte sich auf 30 Prozent AUVA-Versicherte und 70 Prozent SVS-Versicherte. Im Jahr 2022 wies diese Statistik eine 50 zu 50 Verteilung auf.

Siegfried Sperrer stellte die überarbeiteten Betriebsordnungen für forstliche Seilbringungsanlagen und die Holzrückung im Bodenzug vor. Die Änderungen betreffen beispielsweise das Verhalten im Gefahrenbereich, Aufgaben des Maschinenführers oder Prüfpflichten.

Dipl. Ing. Gerhard Pichler stellte die künftige Zertifizierungspflicht für die gewerbliche Holzernte in PEFC zertifizierten Wälder vor. Durch zertifizierte Holzernte soll die Kette zwischen Waldbesitzer und Sägewerk geschlossen und Holz als nachhaltig genutzter Rohstoff sichtbar gemacht werden.

Gerald Stubenberger gab einen kurzen theoretischen Einblick in die Arbeitsmittel-Verordnung und die darin beschriebenen Prüfpflichten. Dieser Vortrag stellte das Bindeglied zum Nachmittagsprogramm und der damit verbundenen Maschinenpräsentation am Gelände der FAST dar. An einer aufgestellten K507e-H Seilbahn der Firma Koller GmbH wurde das theoretisch Erlernte gleich praktisch umgesetzt und die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitsmittel-Überprüfung vor den Augen der anwesenden Forstunternehmer durchgeführt. Des Weiteren stellte das Forstunternehmen Kaltenbrunner den unternehmens-eigenen Geräteträger Vogt MDB vor. Georg Dobler stellte die praktischen Möglichkeiten der Laubholzfällung mittels mechanischem Fällkeil und Königsbronner Anschlagtechnik vor. Jürgen Richter gab Auskunft über das Forschungsprojekt Friction, welches sich mit der Ermittlung von Reibungskoeffizienten von Forstseilen an Baumankern beschäftigt. Dazu wurden praktische Versuche am dazu entwickelten Prüfstand durchgeführt.

Abschließend fasste Christoph Haas die Ergebnisse des BFW Fachbereich Forsttechnik vor. Die Forschungsergebnisse erstreckten sich von der Überprüfung von Seilendverbindungen vom Knopf bis Keilschlösser, bis hin zur Belastung von Baumankern und praktischen Überprüfung der von Pestal entworfenen Empfehlungen für die Ankerdimensionierung.

Peter Michelitsch war der Gewinner eines Forstreich Spiralkegel SK50, zur Verfügung gestellt von der Firma Grube-Forst, der unter den Anwesenden verlost wurde. Wir gratulieren recht herzlich.