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Dipl.-Ing. Nikolaus Nemestóthy geht in Pension

Dipl.-Ing. Nikolaus Nemestóthy, ein herausragender Forsttechnikexperte am Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), geht mit Ende Oktober 2023 in Pension.

Nikolaus Nemestóthy absolvierte die Höhere Technische Lehranstalt in Mödling, anschließend studierte er an der Universität für Bodenkultur (BOKU) Forstwirtschaft und war zunächst in der Esterhazy‘schen Forstverwaltung Kobersdorf als Forstassistent tätig. Nach Abschluss der Staatsprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg war er anfänglich als stellvertretender Forstmeister und später als Leiter der Forstverwaltung Lackenbach für die Bewirtschaftung von 8500 Hektar Wald verantwortlich. Anschließend wurde ihm die Leitung der Forstsparte der Domäne Esterhazy übertragen, nach Neuorganisation auch die Agenden Bergbau und Landschaftsentwicklung für die Länder Ungarn und Slowakei. Darüber hinaus hat sich Nikolaus Nemestóthy als Obmann des Burgenländischen Forstvereins und als Mitglied des Ungarischen Forstvereins für die länderübergreifende Kooperation engagiert. Als fundierter Kenner des Holzgeschäftes hat er bei der Neuauflage der Österreichischen Holzhandelsusancen mitgewirkt.

Als BOKU-Absolvent hat Nikolaus Nemestóthy auch im Berufsleben eine enge Verbindung mit seiner Universität aufrechterhalten: Er hat sie bei zahlreichen Forschungsvorhaben unterstützt, Diplomarbeiten ermöglicht und mitbetreut sowie standortskundliche Lehrveranstaltungen unterstützt. Außerdem war Nemestóthy auch als Prüfungskommissär bei der Staatsprüfung für den höheren Forstdienst bestellt.

Seit 2006 am BFW

Im Jahr 2006 übernahm Nemestóthy die Leitung des Fachbereiches Forsttechnik am BFW an der forstlichen Ausbildungsstätte Ort, später Traunkirchen. Basierend auf seiner langjährigen Praxiserfahrung führte er viele Forschungsprojekte durch, der Fokus lag meist auf der Erhöhung der Arbeitssicherheit und der Verbesserung der Waldarbeit. Arbeitsschwerpunkte waren der Aufbau von Know-how zum Einsatz von Kunststoffseilen im Forst, die Überarbeitung und Neugestaltung der FHP-Broschüren zur Holzernte, Marktübersichten zu Forstmaschinen und Geräten, Forschungsarbeiten zur Holzerntekapazität und Sicherheit bei der Waldarbeit.

Im Jahr 2019 hat Nemestóthy das Gütesiegel „Zertifiziertes Österreichisches Forstunternehmen“ (ZÖFU) initiiert. Es weist zertifizierte Unternehmen als ökologisch und sozial nachhaltig, mit gut ausgebildeten Mitarbeitern und einwandfreier Technik aus. Es entspricht allen Anforderungen des PEFC-Zertifizierungssystems, soll Auftraggebern kompetente und qualitativ hochwertige Waldarbeit garantieren.

Für die österreichische Forstmaschinenmesse „Austrofoma“ hat Nemestóthy die Redaktionsleitung des Ausstellungskataloges inne, seit 2014 vergibt er auch den von ihm initiierten Austrofoma-Innovationspreis.

Darüber hinaus brachte Nikolaus Nemestóthy sein Wissen und seine Erfahrung in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien und Ausschüssen ein, hier sei vor allem die Mitarbeit im KWF-Ausschuss „Forstmaschinen und Geräte“ und bei der ISO erwähnt.

Neben der Forschung unterstützte Nikolaus Nemestóthy auch die Lehre an der forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen. Er leitete das Staatsprüfungsvorbereitungsmodul „Forstliche Ressourcen“ und war in Berufsausbildungskursen und bei Fachseminaren als Referent tätig.

In seiner Freizeit engagiert sich Nikolaus Nemestóthy in der Gemeinde Traunkirchen als Prüfungskommissär bei den Jungjägerprüfungen und als Jagdhornbläser.